Am 17. August haben wir es endlich in Angriff genommen und sind am Morgen in der Dunkelheit (5:00 Uhr) in Garmisch-Partenkirchen auf den Weg zur Zugspitze gestartet! Wir hatten uns für die schönste, aber damit auch die längste Route (23km) durch das Reintal entschieden. Genau richtig, für uns Möchtegernwanderer, um Deutschlands höchsten Gipfel zu erklimmen. Unser Ziel: Die Zugspitze an einem Tag zu erreichen!
Der Weg führte zunächst entlang der Partnach, die sich in den Morgenstunden bei Sonnenaufgang als beeidruckend zeigte… (unsere Erfrischungs- und Trinkquelle)
Die ersten Stunden unserer Wanderung verliefen relativ ruhig und sanft ansteigend. Der weitere Weg führte durch das breite Reintal. Hier öffnete sich nun die Landschaft und der Blick auf die umliegenden Berge war fantastisch….
Der Weg wurde allmählich steiler….
Langsam spürten wir die Anstrengung, aber die Landschaft wurde immer spektakulärer. Der Weg führte durch felsiges Gelände. Aber nach und nach wurde uns die wunderschöne Sicht genommen und um uns herum war nichts als grauer Nebel – oder vielmehr, wir liefen durch die Wolken…
Nach einigen weiteren Stunden hatten wir endlich die Knorrhütte auf 2.052 Meter erreicht.
Von der Knorrhütte aus hatten wir keine Sicht mehr! Die gewaltigen Berggipfel, die normalerweise eine beeidruckende Kulisse bieten, waren komplett verschwunden. Unsere Motivation war also nur noch die Seilbahn, die uns -hoffentlich- noch runter bringt!
Also rauf nach oben….
Bis zu 37% Steigung durch anspruchsvolles Terrain…. Ein Hoch auf die Wanderstöcke, ohne die hätten wir es sicherlich nicht bis zum Ende geschafft! Die Luft immer dünner… Die letzten Meter kosteten einfach nur noch Kraft, aber der Gedanke, bald auf dem höchsten Punkt Deutschlands zu stehen, war schon sehr motivierend 😉
Um 15:50 Uhr waren wir 4 endlich am Ziel auf der Zugspitzplatt und 2 von uns am Gipfelkreuz! Wahnsinnsgefühl…..
Nach 11 Stunden Aufstieg, ca. 23,3 km, 1.980 Höhenmetern, 47.000 Schritte, war die Erschöpfung groß, aber wir waren auch unglaublich stolz diesen Weg gemeinsam gemeistert zu haben!
Runter sind wir dann mit der Zahnradbahn 😉
Fazit: WOW…mir fehlen die Worte…..
Auf den Fotos wirkt das alles nicht so, wie es wirklich war. Man muss es einfach erleben, dann kann man es nachvollziehen.
Denn: „Du warst nicht dort, wenn du nicht selbst hingegangen bist.“
Leider hatten wir oben keine Sicht und daher fehlt mir noch das Finale, die fantastische Aussicht! Also muss ich da nochmal hin! Ich werde aber nächstes Mal bis SonnAlpin mit der Seilbahn fahren und dann – vielleicht die letzten 300HM gehen, aber vielleicht auch einfach nur die Aussicht genießen und – nochmal stolz darauf sein, diesen Weg geschafft zu haben!